Ausgrabung von Wikingerschiff begonnen

Ein Archäologieteam hat in Norwegen mit der Ausgrabung eines Wikingerschiffs begonnen. Es ist die erste derartige Grabung seit mehr als 100 Jahren. Das Schiff wurde 2018 in einer Grabstätte in Gjellestad im Südosten des Landes entdeckt.

Wissenschafter Jan Bill bei der Ausgrabungsstätte in Gjellestadskipet
Reuters/Norsk Telegrambyra As

Fachleute gehen davon aus, dass das Schiff nur schlecht erhalten ist. Trotzdem ist der Fund bedeutsam, da nur drei andere gut erhaltene Wikingerschiffe im letzten Jahrhundert entdeckt wurden. Die Ausgrabungsarbeiten sollen rund fünf Monate dauern.

„Von außergewöhnlicher Bedeutung“

Knut Paasche vom Norwegischen Forschungsinstitut für das Kulturelle Erbe, sagte, dass offenbar nur ein Teil der Schiffsplanken erhalten geblieben sei. Moderne Methoden würde es aber wohl erlauben, die ursprüngliche Form des Schiffs zu rekonstruieren.

Das Schiff ist etwa 20 Meter lang und wurde von Fachleuten 2018 bei gezielten Radarmessungen entdeckt. Auch Langhäuser und zahlreiche Grabhügel wurden bei den damaligen Messungen entdeckt.

„Das Gjellestad-Schiff ist eine Entdeckung von außergewöhnlicher nationaler und internationaler Bedeutung“, unterstrich Norwegens Kulturminister Sveinung Rotevatn.