Machtablöse in Malawi

Der Oppositionschef Lazarus Chakwera hat die Präsidentenwahl in Malawi gewonnen. Chakwera errang mit 58 Prozent eine deutliche Mehrheit in dem südafrikanischen Land. Die neue Abstimmung galt als Test für die Demokratie in Malawi gesehen.

Bereits im Vorfeld war mit einer Niederlage von Amtsinhaber Peter Mutharika gerechnet worden. Die Wahl im Mai 2019 war zuvor überraschend annulliert worden. Es ist zum ersten Mal, dass in Afrika die Annullierung einer Wahl zur Niederlage eines Amtsinhabers führt.

Bei der Wahlwiederholung hatte sich die Opposition geeint hinter Chakwera gestellt. Der seit 2014 amtierende Mutharika war aus der ersten Wahl nach offiziellen Ergebnissen knapp als Sieger hervorgegangen. Die Oppositionskandidaten Lazarus Chakwera und Saulos Chilima warfen der Wahlkommission jedoch Manipulation vor und zogen vor das Verfassungsgericht.

Überraschend annullierte dieses im Februar die Wahl und ordnete eine neue an – demnach wurde unter anderem Tipp-Ex genutzt, um Ergebnisse zu verändern. Soweit bekannt ist, war es erst das zweite Mal, dass eine Wahl in einem afrikanischen Land von einem Gericht annulliert wurde, nach Kenia im Jahr 2017.