„Tag des Zorns“ von Palästinensern gegen Annexion

Aus Protest gegen Annexionspläne Israels im besetzten Westjordanland haben militante Palästinenser-Fraktionen im Gazastreifen für Mittwoch zu einem „Tag des Zorns“ aufgerufen. Die verschiedenen Gruppierungen in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer vereinbarten heute einen gemeinsamen Aktionsplan gegen den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump sowie das Annexionsvorhaben.

Laut einem Flugblatt ist am Mittwoch eine große Kundgebung im Gazastreifen geplant, der von der islamistischen Hamas-Organisation beherrscht wird. Unklar war jedoch, ob es auch an der Grenze zu Israel zu Protesten kommen wird.

Oft Auslöser für Zusammenstöße

In der Vergangenheit war es nach ähnlichen Aufrufen häufig zu Unruhen mit Toten und Verletzten gekommen. Der bewaffnete Hamas-Arm hatte eine Annexion Israels als Kriegserklärung bezeichnet.

Die israelische Regierung will auf Grundlage von Trumps Nahost-Plan bis zu 30 Prozent des besetzen Westjordanlands annektieren. Erste Schritte könnten ab Mittwoch eingeleitet werden. Die EU und Deutschland stufen eine Annexion als Verstoß gegen internationales Recht ein. Die Palästinenser beanspruchen das 1967 im Sechstagekrieg von Israel eroberte Westjordanland für ihren künftigen Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt.