AKW Fessenheim endgültig abgeschaltet

Das französische Atomkraftwerk in Fessenheim nahe der deutschen Grenze ist endgültig abgeschaltet worden. Der zweite und letzte Reaktor des ältesten französischen AKW wurde gestern um 23.00 Uhr vom Netz genommen, wie der Betreiber Electricite de France (EDF) der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Der erste Reaktor hatte bereits im Februar den Betrieb eingestellt.

Das französische Atomkraftwerk Fessenheim
AP/Jean-Francois Badias

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommt mit dem Aus für das rund 30 Kilometer südwestlich von Freiburg gelegene elsässischen Atomkraftwerk langjährigen Forderungen aus Deutschland und der Schweiz nach. Beide Länder waren besorgt über häufige Störfälle und das Erdbebenrisiko am Oberrhein.

Ursprünglich war die Abschaltung bereits Ende 2016 geplant, der damalige Staatschef Francois Hollande hielt seine Zusage aber nicht ein. Paris begründete das damals mit Verzögerungen beim Bau eines neuen Druckwasserreaktors im nordfranzösischen Flamanville. In Frankreich werden nach der kompletten Abschaltung des AKW Fessenheim noch 56 Reaktoren in Betrieb sein.