Nordkorea sieht keinen Bedarf für Gespräche mit USA

Nordkorea hat Hoffnungen über eine baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den USA über sein Atomwaffenprogramm einen deutlichen Dämpfer versetzt. Die erste Vizeaußenministerin Choe Son Hui warf Washington heute vor, den Dialog mit Pjöngjang nur als Werkzeug in der inneramerikanischen „politischen Krise“ zu nutzen. „Wir spüren keine Notwendigkeit, den USA von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen“, wurde sie in nordkoreanischen Staatsmedien zitiert.

Spekulationen über Treffen noch vor US-Wahl

Choe reagierte auf Spekulationen, wonach ein neues Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un noch vor der Präsidentenwahl in den USA im November ermöglicht werden könnte. Südkoreas Präsident Moon Jae In hatte in diesem Zusammenhang auch wieder eine Vermittlerrolle ins Spiel gebracht.

„Es gibt sogar Träumer, die hoffen, unsere Denuklearisierungsmaßnahmen werden für eine bedingte Aufhebung von Sanktionen in Gang kommen, während sie die Hoffnung auf eine ‚Oktober-Überraschung‘ äußern“, sagte Choe. Die USA irrten jedoch, falls sie dächten, dass Verhandlungen noch funktionierten.