Kommission: Wiederaufnahme des Serbien-Kosovo-Dialogs

Der EU-initiierte Normalisierungsdialog zwischen Serbien und dem Kosovo wird am Sonntag fortgesetzt. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic und der kosovarische Ministerpräsident Avdullah Hoti werden sich in Brüssel einfinden, um alle offenen Fragen zu besprechen, wie ein Sprecher der EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte.

Bei dem Treffen unter der Schirmherrschaft des EU-Chefdiplomaten Josep Borrell, das von dem EU-Sonderbeauftragten für den Westbalkan, Miroslav Lajcak, unterstützt wird, handelt es sich laut der EU-Behörde um das erste seit November 2018. Ziel sei es, ein bindendes Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu erreichen.

Serbien erkennt Kosovo nicht an

Serbien, das bis 1999 über den in großer Mehrheit von Albanerinnen und Albanern bevölkerten Kosovo regiert hatte, erkennt die 2008 ausgerufene Republik Kosovo nicht an. Die ungelöste Frage des Verhältnisses zwischen Belgrad und seiner einstigen Südprovinz stellt ein entscheidendes Hindernis für beide Länder beim angestrebten Beitritt zur Europäischen Union dar.

Bereits am Freitag findet ein von Frankreich und Deutschland initiierter virtueller Gipfel zwischen Belgrad und Prishtina statt, an dem auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron teilnehmen. Die EU wird dabei durch Borrell vertreten. Die Kommission sieht die Videokonferenz als „komplementär“ zu dem Treffen am Sonntag an, beide hätten das gleiche Ziel, nämlich die Wiederaufnahme des Dialoges.