Tausende Flüchtlinge in DR Kongo gestrandet

Im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind Tausende Flüchtlinge aufgrund von CoV-bedingter Schließungen nahe der Grenze zu Uganda gestrandet. Im Zuge von Kämpfen zwischen Milizen in der Provinz Ituri im Nordosten des Landes im Mai seien etwa 45.000 Menschen geflohen, sagte heute Charlie Yaxley, ein Sprecher des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).

Einige sind demnach inzwischen in ihre Heimatorte zurückgekehrt, doch etliche sind an der Grenze geblieben. Sie konnten aber wegen CoV-bedingten Grenzschließungen nicht nach Uganda einreisen, wie Yaxley sagte. Etwa 3.000 Flüchtlinge durften nun vergangene Woche wegen einer vorübergehenden Grenzöffnung nach Uganda einreisen, wie es hieß. Zwei Drittel der Neuankömmlinge seien Kinder. Nach einer 14-tägigen Quarantäne werden sie demnach in Flüchtlingslager gebracht.

Die Grenzöffnung sei nur eine vorübergehende Handlung gewesen, sagte der Minister für Katastrophenschutz und Flüchtlinge, Hilary Onek. „Wir schließen die Grenze wieder, weil wir das Land gegen Covid-19 schützen müssen.“ Im ostafrikanischen Uganda sind etwa 1,4 Millionen Flüchtlinge registriert, die meisten davon aus dem Südsudan und der DR Kongo. Wegen der CoV-Krise haben viele Länder ihre Grenzen derzeit geschlossen. Uganda hat bisher knapp 1.000 Coronavirus-Fälle verzeichnet.