Kritik an Schnedlitz-Sager: Für SPÖ und Grüne „NS-Rhetorik“

Die Aussage von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, der seine Partei als „Unkrautbekämpfungsmittel“ gegen ungezügelte Zuwanderung empfohlen hat, ist heute auf heftige Kritik gestoßen.

Eva Blimlinger, Historikerin und Kultursprecherin der Grünen, erkannte in Schnedlitz’ Aussage wieder einmal das rechte Gedankengut der Partei. „Diese Aussagen sind menschenverachtend und stehen in der Tradition einer nationalsozialistischen Rhetorik und Politik, die auf das Schärfste zurückzuweisen ist“, erklärte sie in einer Aussendung.

„Was Schnedlitz da abgesondert hat, ist Nazi-Sprache, und es ist abstoßend und widerwärtig“, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer Aussendung. Dass sich die FPÖ als „Unkrautbekämpfungsmittel“ gegen Menschen sehe, die zugewandert und geflüchtet sind, ist für Deutsch „bestialisch und nichts anderes als eine indirekte Massenmorddrohung“.

„Neuer Tiefpunkt in politischer Sprache“

Er erwartet sich den sofortigen Rücktritt von Schnedlitz aus allen politischen Funktionen und sieht auch FPÖ-Obmann Norbert Hofer gefordert, von seinem Durchgriffsrecht in der FPÖ Gebrauch zu machen. Bereits gestern Abend hatte NEOS-Generalsekretär Nikola Donig der FPÖ einen „neuen Tiefpunkt in der politischen Sprache“ vorgeworfen.