Tötung bei CoV-Kontrolle: Mann in China hingerichtet

In China ist heute ein Mann hingerichtet worden, der in einem Streit um Coronavirus-Auflagen zwei Menschen erstochen hatte. Der Oberste Volksgerichtshof teilte mit, der Verurteilte Ma Jianguo habe im Februar zwei Kontrolleure erstochen, die ihn und seine Freunde an einem Coronavirus-Kontrollpunkt aufhalten wollten.

Der 24-Jährige wollte den Angaben zufolge mit seinen Freunden zu einer Karaoke-Party in einem Dorf der Provinz Yunnan fahren, als sie an dem Kontrollpunkt aufgehalten wurden. Dann sei es zum Streit gekommen, und Ma habe mehrfach auf die beiden freiwilligen Helfer eingestochen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hatten die Behörden in China für Millionen von Menschen einen „Lock-down“ verhängt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 einzudämmen.

Hunderte Anklagen

Seit Beginn der Pandemie Ende vergangenen Jahres wurden in China Hunderte Menschen angeklagt, etwa für die Verbreitung von „Gerüchten“ über die Ansteckung, die Verschleierung von Infektionen oder wegen Verstößen gegen Auflagen.

Die chinesischen Behörden nutzen den vage formulierten Straftatbestand des „Verbreitens von Gerüchten“ auch, um Kritiker zum Schweigen zu bringen. Zu den Kritikern zählte der Arzt Li Wenliang aus Wuhan, der im Dezember vor dem Virus gewarnt hatte, der von den Behörden aber mundtot gemacht worden war. Li starb später selbst an Covid-19.