Macron für originalgetreuen Wiederaufbau von Notre-Dame

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat sich für einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau von Notre-Dame ausgesprochen. Die weltberühmte Kathedrale solle – nach dem verheerenden Brand im vergangenen Jahr – so weit es geht in der bisher bekannten Form restauriert werden, hieß es gestern Abend aus dem Elysee-Palast nach einer Sitzung des Beratergremiums für den Wiederaufbau. Bei der Wahl der Materialien solle auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.

Notre Dame
APA/AFP/Thomas Coex

Vor allem darüber, wie der charakteristische Spitzturm wieder aufgebaut werden soll – modern oder originalgetreu – gab es in der Vergangenheit immer wieder Streit, bis auf höchster Ebene. Chefarchitekt Philippe Villeneuve hatte immer wieder betont, dass er für einen originalgetreuen Wiederaufbau des Spitzturms sei. Der Turm war bei dem Feuer im April 2019 eingestürzt.

Wiedereröffnung noch ungewiss

Macron hatte sich kurz nach dem Brand eine „zeitgenössische architektonische Geste“ gewünscht. Die Bauarbeiten sollten nun dadurch nicht verzögert werden, so der Präsidentenpalast. Macron hatte einen Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren versprochen.

Anfang Juni hatte der Abbau des bei dem Brand geschmolzenen Gerüsts begonnen, das bereits vor dem Feuer auf dem Dach angebracht war. Diese Arbeiten sollen nicht vor September abgeschlossen sein. Wann Notre-Dame wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, ist noch unklar.