Reporter nach Pressekonferenzen im Weißen Haus positiv

Ein Reporter ist nach der Teilnahme an Pressekonferenzen im Weißen Haus diese Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Person habe eine Maske während der Veranstaltungen am Montag und Mittwoch mit Pressesprecherin Kayleigh McEnany getragen, teilt der Journalistenverband White House Correspondents’ Association (WHCA) mit.

Der Mann habe sich darüber hinaus nicht im Weißen Haus aufgehalten und zeige keine Symptome. Die WHCA will alle Personen informieren, die engeren Kontakt gehabt haben.

In den USA sind aktuell 64.771 neue Coronavirus-Infektionen und 991 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert worden. Das gab die US-Seuchenbehörde CDC bekannt. Insgesamt sind damit nach ihrer Zählung 3,05 Millionen Infektionen und 132.056 Todesfälle bekannt.

Fauci: „Schlimmster Alptraum“

US-Immunologe Anthony Fauci bezeichnete das Coronavirus wegen seiner leichten Übertragbarkeit als „schlimmsten Alptraum“ für Gesundheitsexperten. Die Effizienz, mit der das Virus Menschen anstecke, sei „wirklich bemerkenswert“, sagte Fauci, der auch das Weiße Haus berät, gestern auf einer Veranstaltung des US-Mediums The Hill.

Angesichts des drastischen Anstiegs der Zahl der Neuinfektionen im Süden und im Westen der USA riet Fauci den betroffenen US-Bundesstaaten, geplante Lockerungen der Coronavirus-Auflagen auf Eis zu legen.

„Sitzen alle im gleichen Boot“

Die USA hätten es nach der ersten Zuspitzung der Pandemie im März nie geschafft, weniger als 20.000 Neuinfektionen pro Tag zu erreichen. Trotzdem hätten südliche Bundesstaaten ihre Beschränkungen schnell gelockert, so Fauci. „Das müssen wir besser machen.“

Eine der großen Herausforderungen des Coronavirus sei es, dass es viele Infizierte gebe, die den Erreger weiter verbreiteten, selbst jedoch keine Symptome zeigten, erklärte Fauci. Er forderte auch, den Kampf gegen das Virus nicht politisch zu instrumentalisieren. „Wir sitzen hier alle im gleichen Boot.“