Schönheits-OPs boomen während Pandemie

Eine ganze Zahl an Kliniken, die auf Schönheitsoperationen und plastische Chirurgie spezialisiert sind, berichten über eine Zunahme an Patientinnen und Patienten während der Coronavirus-Pandemie. Der Grund laut einem Bericht der BBC: Die Menschen können sich nachher hinter einer Maske verstecken bzw. von zu Hause aus arbeiten.

Schönheitsoperation
Reuters/Bernadett Szabo

Während das Coronavirus die Wirtschaft rund um die Welt vielfach zu monatelangem, weitgehendem Stillstand brachte, hielten zahlreiche Kliniken für Schönheitschirurgie offen, obwohl das für die Bekämpfung der Pandemie nicht nötig gewesen wäre und das Ansteckungsrisiko gerade im medizinischen Bereich vergleichsweise hoch ist. Entsprechend verschärften die Kliniken in der Regel die Hygienevorschriften und testeten das Personal auf das Coronavirus.

„Wunden können in Ruhe verheilen“

Laut BBC verzeichneten Schönheitskliniken in den USA, Japan, Südkorea und Australien einen Anstieg an Patienten für Behandlungen wie Lippenaufspritzen, Botox, Liftings oder eine Veränderung der Nase.

Aaron Hernandez, der sich in Los Angeles unter anderem die Lippen aufspritzen ließ, betonte, er habe sich für den Eingriff während der Quarantäne entschieden, „weil es mir ermöglicht, dass die Wunden in Ruhe verheilen“. Das letzte Mal, als er sich der Prozedur unterzog, habe er zur Arbeit gehen müssen, als seine Lippen noch „extrem geschwollen und blau waren“.

Der Schönheitschirurg Rod Rohrich aus Texas betonte gegenüber der BBC, er könnte auch sechs Tage pro Woche operieren, so viele Leute würden kommen. Normalerweise müssten die Patienten Zeit zur Erholung zu Hause einrechnen, wenn sie eine OP planten. Da jetzt aber viele im Homeoffice seien, müssten sie sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.

Schönheits-OPs im Iran gestoppt

Der Iran wiederum, der damit kämpft, die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle zu bekommen, hat vor mehreren Tagen Schönheitsoperationen in Spitälern verboten. Damit sollen knapp werdende Bettkapazitäten für Covid-19-Kranke gesichert werden.