Busfahrer in Frankreich nach Angriff gestorben

Ein bei einem brutalen Angriff schwer verletzter Busfahrer in Frankreich ist tot. Ihr Vater sei gestern Nachmittag gestorben, teilte die Tochter der Nachrichtenagentur AFP mit. „Wir haben beschlossen, ihn gehen zu lassen. Die Ärzte waren dafür und wir auch“, sagte sie.

Der Busfahrer war zu Beginn der Woche hirntot erklärt worden und befand sich in einem Krankenhaus. Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin sprach den Angehörigen und Kollegen des Mannes sein Beileid aus. „Diese abscheuliche und feige Tat darf nicht ungestraft bleiben“, schrieb Darmanin auf Twitter.

Passagiere widersetzten sich Maskenpflicht

Der Angriff auf den Mann Ende 50 hatte in Frankreich für Entsetzen gesorgt. Berichten zufolge hatte der Fahrer am Sonntag im nahe der Grenze zu Spanien gelegenen Bayonne mehrere Menschen an einer Haltestelle zurückgewiesen. Sie wollten demnach trotz Maskenpflicht ohne Schutzmasken und gültige Fahrscheine in den Bus einsteigen. Die Zurückgewiesenen griffen den Busfahrer an; er wurde heftig auf den Kopf geschlagen.

Vier Tatverdächtige wurden Berichten zufolge festgenommen. Gegen zwei von ihnen, einen 22- und einen 23-Jährigen, wird demnach wegen versuchten Totschlags ermittelt, gegen die zwei weiteren Verdächtigen wegen unterlassener Hilfeleistung. Am Mittwochabend hatten sich in Bayonne rund 6.000 Teilnehmer zu einem Marsch für den Busfahrer und seine Angehörigen versammelt. In mehreren Städten gab es in Bussen und Trams eine Schweigeminute für ihn.