Portugal verlängerte Auflagen im Großraum Lissabon

Wegen anhaltender Infektionsherde hat die portugiesische Regierung ihre Coronavirus-Auflagen für die Metropolregion Lissabon bis mindestens Ende Juli verlängert. Fast im gesamten Land mit Ausnahme von Lissabon und seiner Umgebung gingen die Neuinfektionen zurück, begründete die Regierung ihre Entscheidung nach einer Dringlichkeitssitzung gestern Abend.

Die Auflagen waren bereits Anfang Juli für den gesamten Großraum Lissabon und insbesondere für 20 Vororte im Norden der Hauptstadt eingeführt worden. Die rund 700.000 Einwohner der Vororte dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen und dringende Einkäufe zu erledigen.

Um Menschenansammlungen zu vermeiden, darf in ganz Lissabon kein Alkohol auf öffentlichen Plätzen konsumiert werden. Cafes und Bars müssen um 20.00 Uhr schließen. In den vergangenen zwei Wochen registrierten die Behörden im Schnitt rund 350 Neuinfektionen pro Tag, die meisten davon in Lissabon. Portugal mit seinen zehn Millionen Einwohnern hat bisher insgesamt 47.000 bestätigte Infektions- und 1.700 Todesfälle.