Nordmazedonien: Sozialdemokraten gewinnen knapp

Nach der Parlamentswahl in Nordmazedonien haben die proeuropäischen Sozialdemokraten (SDSM) des früheren Ministerpräsidenten Zoran Zaev ihren Sieg erklärt. Nach Auszählung von mehr als vier Fünfteln der Stimmen kam die SDSM auf 36,48 Prozent, auf die Nationalisten (VMRO-DPMNE) von Hristijan Mickoski entfielen nach Angaben der staatlichen Wahlkommission 35,47 Prozent.

Weil die Webseite der Wahlkommission zusammengebrochen war, wurde die Auszählung live bei YouTube gestreamt. Nach Angaben des Präsidenten der Wahlkommission, Oliver Derkovski, war die Webseite gehackt worden. Die Auszählung sei dadurch aber nicht beeinträchtigt worden.

Die Bürger und Bürgerinnen Mazedoniens hatten gestern im Schatten der Pandemie ein neues Parlament gewählt. Wahlberechtigt waren rund 1,8 Millionen Menschen. Es war die erste Parlamentswahl, seitd das Balkan-Land im Februar 2019 unter Zaev seinen Namen von Mazedonien in Nordmazedonien geändert hat. Mit dem Schritt wurde der jahrzehntelange Namensstreit mit dem EU-Nachbarn Griechenland beigelegt, der eine Provinz im Norden hat, die gleichfalls Mazedonien heißt.