Republikanischer Gouverneur kritisiert Trump

Das Krisenmanagement von US-Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Pandemie gerät auch in seiner Republikanischen Partei in die Kritik. Der Gouverneur des Bundesstaats Maryland, Larry Hogan, warf Trump in einem Gastbeitrag in der „Washington Post“ (Donnerstag-Ausgabe) vor, nicht schnell genug auf die Bedrohung reagiert zu haben.

Gouverneur von Maryland Larry Hogan
AP/Brian Witte

„So viele landesweite Maßnahmen hätten in diesen frühen Tagen ergriffen werden können, wurden es aber nicht“, schrieb Logan. „Statt seinen eigenen Gesundheitsexperten zuzuhören, redete und twitterte der Präsident wie ein Mann, dem es mehr um die Ankurbelung des Aktienmarktes oder seine Wiederwahlpläne ging.“

„Es war hoffnungslos, auf ihn zu warten“

Hogan ist auch Vorsitzender der Nationalen Vereinigung der Gouverneurinnen und Gouverneure der 50 US-Bundesstaaten. Hogan kritisierte, Trump habe im März fälschlicherweise behauptet, jeder, der einen Test brauche, könne einen bekommen. Zur selben Zeit hätten Gouverneure um Hilfe beim Testen gebeten.

Im April habe Trump dann die Verantwortung für Tests an die Gouverneure abgeschoben. „Es war hoffnungslos, auf ihn zu warten“, schrieb Logan. „Den Gouverneuren wurde gesagt, dass wir auf uns allein gestellt seien.“

Weißes Haus: Aussagen „bemerkenswert“

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, nannte Hogans Aussagen „bemerkenswert“. Sie sagte, der Gouverneur habe Trump noch im April für Fortschritte beim Testen gedankt. Trumps Reaktion auf das Coronavirus sei „historisch“ gewesen.