Anschober: „Risikobewusstsein steigt wieder“

Knapp 1.400 Personen sind derzeit in Österreich aktiv mit Covid-19 infiziert. „Das Risikobewusstsein steigt wieder“, sagte heute Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz. Das sei unter anderem auf regionale Cluster in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien zurückzuführen. Anschober kündigte in Vorbereitung für den Herbst einen 17-Punkte-Aktionsplan an.

Beschleunigung bei Testergebnissen

Ein Teil soll bereits im Sommerministerrat Ende Juli verankert werden. Der Plan sieht unter anderem das bereits angekündigte Ampel-System vor. Außerdem will Anschober die Hotline 1450 evaluieren. Diese habe „in Grundzügen hervorragend funktioniert“. Nunmehr solle geprüft werden, „wie viel zusätzliches Personal es braucht“. „Wir wollen den Zugang über 1450 zu den Testungen deutlich erleichtern und niederschwelliger ansetzen“, sagte der Gesundheitsminister.

Er plant außerdem die bereits mehrfach angekündigte Beschleunigung der Testungen. Der Bescheid mit dem Ergebnis soll binnen 48 Stunden nach der Information an die Hotline vorliegen. Geregelt werden soll das per Erlass, sagte Anschober.

Derzeit könnten die regionalen Ausbrüche mit regionalen Maßnahmen eingegrenzt werden. Sobald es einen bundesweiten Ansatz gebe, dass die Zahlen flächendeckend steigen, „werden wir von regionalen zu bundesweiten Maßnahmen übergehen“, kündigte Anschober an. „Da könnte auch der Mund-Nasen-Schutz bundesweit ein Thema sein und kurzfristig umgesetzt werden, manche könnten überrascht sein, wie schnell das gehen könnte, wenn es bundesweit erforderlich ist“, sagte Anschober.