Queen schlägt Rekordspendensammler Moore zum Ritter

Queen Elizabeth II. (94) hat es sich nicht nehmen lassen, persönlich den 100 Jahre alten Weltkriegsveteranen und Rekordspendensammler Tom Moore zum Ritter zu schlagen. Wegen der Coronavirus-Pandemie fand die Zeremonie heute bei schönstem Sommerwetter im Freien auf Schloss Windsor in der Nähe von London statt.

Die Queen hatte in den vergangenen Monaten fast alle offiziellen Termine abgesagt. Dass sie Moore trotz Coronavirus-Krise empfing, gilt als besondere Ehrung. Die Königin nutzte für den Ritterschlag ein Schwert, das einst ihrem Vater George VI. gehörte. Erst berührte sie damit leicht Moores rechte Schulter, dann die linke. Die 94-Jährige ist morgen 25.000 Tage im Amt – länger als jeder andere britische Monarch bzw. jede andere britische Monarchin.

33 Mio. Pfund erlaufen

Moore hatte mit einem Spendenlauf mit Rollator in der Coronavirus-Krise knapp 33 Millionen Pfund (etwa 36 Millionen Euro) gesammelt und es damit ins Guinness-„Buch der Rekorde“ geschafft. Das Geld ging an den chronisch unterfinanzierten staatlichen britischen Gesundheitsdienst NHS. Der alte Herr hat in Großbritannien inzwischen Kultstatus. Mit seiner Aktion animierte er auch andere Briten zu Spendenläufen. Als Gäste war Moores Familie zugelassen, darunter seine beiden Enkelkinder.

Eigentlich hatte der Senior mit nur 1.000 Pfund an Spenden gerechnet. Er wollte sich damit bei den „wunderbaren“ NHS-Mitarbeitern bedanken, die ihm bei der Behandlung seines Hautkrebses und einer gebrochenen Hüfte geholfen hatten. Die Runden mit dem Rollator absolvierte der Senior in seinem Garten im Dorf Marston Moretaine nahe Cambridge.