Eurofighter: Ministerium prüft Brief aus Indonesien

Das am Wochenende bekanntgewordene Angebot Indonesiens, Österreich die Eurofighter abzukaufen, wird vorerst einmal geprüft. Das Verteidigungsministerium untersucht, ob der Brief echt ist – und auch den Kaufvertrag, wie ein solcher Verkauf möglich wäre. Außerdem klärt man, welche rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind. Österreich könne laut Vertrag nicht direkt verkaufen, ohne Zustimmung von Airbus/EADS ginge gar nichts, meint Experte Georg Mader.

Aber das Unternehmen wäre vielleicht durchaus interessiert an einem solchen Deal. Denn damit bekäme Airbus einen Fuß in den südostasiatischen Markt. Und die laut Kaufvertrag unbedingt nötige Zustimmung könnte man ja mit der Bedingung verknüpfen, dass Österreich die laufenden juristischen Auseinandersetzungen einstellt, meinte der Militärluftfahrtexperte auf Anfrage der APA.

Das österreichische Verteidigungsministerium darf laut Kaufvertrag „ohne vorherige Zustimmung von EF sonstigen Dritten technische Unterlagen und Dokumente nicht zugänglich machen und Zugriff auf das Waffensystem Eurofighter nicht einräumen bzw. verschaffen“. Also könnte Österreich nur die Flieger an Airbus (zurück-)verkaufen. Das Unternehmen könnte dann die laut Mader unbedingt nötigen technischen Upgrades vornehmen – und Indonesien (als einzige, die das tun dürfen) Informationen geben.