Eisenbahner erhalten 250 Euro Prämie und mehr Lohn

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Eisenbahner haben die Gewerkschaft vida und der Fachverband Schienenbahnen gestern eine Einigung erzielt. Für das zweite Halbjahr 2020 erhalten die rund 40.000 Beschäftigten eine einmalige steuerfreie „Corona-Prämie“ in Höhe von 250 Euro. Ab 1. Jänner 2021 werden KV- und Ist-Löhne um 1,3 Prozent, jedoch um mindestens 35 Euro erhöht.

Der KV-Abschluss gilt rückwirkend ab 1. Juli bis zum November 2021 für den gesamten Eisenbahnsektor (ÖBB, Regionalbahnen etc.). Beide Seiten zeigten sich in Aussendungen mit der Einigung zufrieden. Das Bahnpersonal habe im systemrelevanten Transportsektor Österreich während des „Lock-down“ mit am Laufen gehalten, so vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds beinhalte der KV-Abschluss ein durchaus herzeigbares Ergebnis.

Alle Seiten zufrieden

Der Verhandlungsleiter aufseiten der Arbeitgeber, Thomas Scheiber, Fachverbandsvorsitzender der Schienenbahnen in der WKÖ, verweist ebenfalls auf die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Rückgänge. Mit der Einigung gebe es einen sozial verträglichen und zukunftsfähigen Abschluss für die Bediensteten.

Ebenfalls erhöht werden die Zulagen und Lehrlingseinkommen, die Lehrlinge erhalten auch eine Prämie. Sollte die Inflation 2021 Jahr über 1,3 Prozent steigen, ist eine Nachverhandlung zwischen den Sozialpartnern vereinbart. Weiters wurde eine sozialrechtliche Gestaltungspflicht vereinbart: Wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in einem eisenbahnspezifischen Beruf dienstuntauglich, bemüht sich der Arbeitgeber darum, diesen durch Umschulung im Unternehmen zu halten.