Dieselbetrugsverdacht: Razzien bei Fiat und Iveco

Ermittler aus Deutschland, Italien und der Schweiz haben heute mehrere Standorte der Auto- und Lastwagenbauer Fiat und Iveco sowie von deren Tochterfirmen durchsucht. Es gehe um den Verdacht, dass Dieselmotoren in verschiedenen Modellen von Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung versehen seien, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Im Visier der Ermittler sind den Angaben zufolge zehn Gewerbeobjekte in Baden-Württemberg und Hessen sowie in der italienischen Region Piemont und im Schweizer Kanton Thurgau. Ein Fiat-Chrysler-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen und betonte, man kooperiere mit den Behörden.

Für den Fiat-Konzern droht zudem weiteres Ungemach: Die von PSA und Fiat Chrysler (FCA) angepeilte Fusion könnte sich verzögern. Die EU-Kommission setzte ihre Deadline für die vertiefte Prüfung vorläufig aus, wie aus der Website der Brüsseler Aufsichtsbehörde hervorging. Zuletzt hatte die Kommission sich Zeit bis zum 13. November genommen, um das Vorhaben genauer daraufhin zu untersuchen, ob es dem Wettbewerb in der EU schadet.