Wieder Gewalt bei Demos in Portland

Bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt ist es in der US-Stadt Portland erneut zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte, darunter Beamte der Bundespolizei, setzten gestern Tränengas ein und trieben Ansammlungen von Protestierenden gewaltsam auseinander, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in der US-Stadt Portland
Reuters/Caitlin Ochs

Die Demonstration verlief zunächst überwiegend friedlich. Doch in der Nacht eskalierte die Situation wie bereits mehrere Male zuvor. Demonstranten schützten sich mit Regenschirmen und Barrikaden vor Blendgranaten. Vor dem Gebäude des Bundesgerichts brannten Feuer. Gegen 23 Uhr schossen die Einsatzkräfte das erste Tränengas in die Menge, gegen 2.30 Uhr räumten sie gewaltsam den Bereich.

Der Einsatz von Bundespolizisten gegen den Willen der örtlichen Behörden der größten Stadt des Bundesstaats Oregon ist heftig umstritten. Die unabhängige Aufsichtsbehörde im US-Justizministerium hatte eine Untersuchung angekündigt. US-Präsident Donald Trump hatte die Bundespolizisten am vergangenen Wochenende nach Portland entsandt, obwohl die dortige Regierung dies abgelehnt hatte.