Scala startet mit „La Traviata“ und „Aida“ in neue Saison

Die Mailänder Scala startet mit Klassikern der italienischen Oper wie „La Traviata“, „Aida“ und „La Boheme“ in die Herbst-Saison. Scala-Intendant Dominique Meyer stellte heute bei einer Pressekonferenz das Programm vor. Bei jeder Aufführung sollen maximal 740 Plätze im Theater besetzt werden.

La Scala Manager Dominique Meyer steht auf einem Balkon im Opernhaus La Scala in Mailand
AP/Antonio Calanni

Die Saison beginnt am 4. September mit einem großen Konzert im Mailänder Dom. Aufgeführt wird Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ unter dem Dirigat von Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly als Hommage an die Todesopfer der Coronavirus-Epidemie. Das Konzert, das von RAI übertragen wird, soll am 7. September in Bergamo und am 9. September in Brescia wiederholt werden, zwei der am stärksten von dem Virus betroffenen Städte Italiens.

„Große symbolische Bedeutung“

„Der Neustart hat eine große symbolische Bedeutung. Wir widmen dieses Konzert den vielen Familien, die in der Lombardei Angehörige verloren haben“, betonte Meyer. Fast 17.000 Coronavirus-Todesopfer beklagt die Lombardei.

Zu den geplanten Events zählt am 12. September ein Konzert mit Beethovens „Neunter Symphonie“ unter dem Dirigat von Riccardo Chailly. „Dieses Konzert ist eine Botschaft der Hoffnung für ganz Europa, denn Beethovens ‚Ode an die Freude‘ ist die europäische Hymne“, sagte der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala, der auch die Scala-Stiftung leitet. Das Konzert ist dem Gesundheitspersonal gewidmet, das in der Lombardei an der vordersten Front gegen die Epidemie gekämpft hat. Am 5. Dezember ist ein Klavierkonzert von Daniel Barenboim geplant.

Meyer bezifferte die Verluste für die Scala infolge der Coronavirus-Pandemie und des „Lock-down“ im Frühjahr auf 23 Millionen Euro. Dieser Betrag betreffe die fehlenden Einnahmen durch den Kartenverkauf.