USA: Höchster Anstieg der Todesopfer seit Mai

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer des Coronavirus in den USA ist gestern stark angestiegen. Binnen 24 Stunden wurden 1.592 Verstorbene gezählt, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Das ist die höchste Zahl seit zweieinhalb Monaten. Die Gesamtzahl der registrierten Coronavirus-Toten im Land liegt inzwischen bei mehr als 149.000.

Zudem wurden mehr als 60.000 neue Infektionsfälle innerhalb eines Tages gezählt. Das stellt einen erneuten Anstieg der Infektionsrate dar, nachdem die Ansteckungszahlen in den Vortagen etwas zurückgegangen waren. Insgesamt wurden in den USA laut Johns-Hopkins-Universität bereits fast 4,35 Millionen Coronavirus-Infektionen verzeichnet. Die USA sind sowohl von den Infektions- als auch den Totenzahlen her das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

„Niemand mag mich“

US-Präsident Donald Trump beklagte indes seine gesunkenen Zustimmungswerte in der Krise. „Niemand mag mich“, sagte Trump gestern während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er beschwerte sich darüber, dass sein Berater für den Umgang mit der Pandemie, der führende Seuchenexperte Anthony Fauci, populärer sei als er selbst. „Dies muss an meiner Persönlichkeit liegen“, sagte der Präsident über sich selbst.

Trump liegt weniger als 100 Tage vor der Präsidentschaftswahl am 3. November in den Umfragen deutlich hinter Joe Biden zurück, seinem Rivalen von den oppositionellen Demokraten. Wegen seines Umgangs mit der Pandemie steht der Präsident stark in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, die von dem Coronavirus ausgehende Bedrohung lange unterschätzt zu haben. Erst vor einer Woche hatte der Präsident die Bevölkerung erstmals zum Tragen von Atemschutz aufgerufen, nachdem er sich zuvor noch über den Gebrauch von Mund-Nase-Masken mokiert hatte.