Proteste gegen Regierung in Bulgarien eskalieren

In Bulgarien eskalieren die Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow. Gestern wurden zahlreiche Hauptstraßen und wichtige Kreuzungen in der Hauptstadt Sofia blockiert, der Verkehr im Stadtzentrum kam zum Erliegen.

Demonstranten in Bulgarien
APA/AFP/Nikolay Doychinov

Außerdem wurde die Donaubrücke nach Rumänien bei Russe blockiert, wie die Nachrichtenagentur BTA berichtete. Gegnerinnen und Gegner werfen der Regierung Korruption und Abhängigkeit von einem bulgarischen Oligarchen vor.

Dauerprotest soll Regierung zu Fall bringen

In Sofia sowie in anderen Städten wie Plowdiw im Süden, Warna und Burgas am Schwarzen Meer und Russe protestierten Tausende Menschen den 21. Tag in Serie gegen das seit 2017 regierende Koalitionskabinett aus Bürgerlichen und Nationalisten. Eine Großkundgebung vor dem Regierungssitz in Sofia soll nach den Plänen der Organisatoren zum Dauerprotest werden. Sie riefen die Teilnehmer aus dem ganzen Land auf, Zelte, Decken, Kleider und Trinkwasser mitzubringen. Die Aktion im Zentrum solle bis 1. August weitergehen, um den Rücktritt der Regierung und des Chefanklägers zu erzwingen.