Trump-Beraterin: Neue Phase der Pandemie

Die Beraterin von US-Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, die Ärztin Deborah Birx, sieht die USA in einer neuen Phase der Pandemie. „Was wir heute sehen, unterscheidet sich von März und April. Es (das Coronavirus) ist außerordentlich weit verbreitet“, sagte Birx gestern dem Sender CNN.

Dr. Deborah Birx
Reuters/Leah Millis

Alle Amerikaner müssten eine Maske tragen, egal, wo sie lebten. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 4,6 Millionen Ansteckungen mit dem Erreger SARS-CoV-2 nachgewiesen, über 154.000 Menschen starben in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19. Weltweit ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus Gestesten mittlerweile laut der Nachrichtenagentur AFP auf über 18 Millionen gestiegen.

Weiter Tauziehen um CoV-Hilfspaket

Das US-Präsidialamt erwartet unterdessen keine rasche Einigung im Kongress auf eine neue Runde von Coronavirus-Hilfen. „Ich bin nicht optimistisch, dass es in naher Zukunft eine Lösung geben wird“, sagte der Stabschef des Präsidialamtes, Mike Meadows, gestern dem Sender CBS.

An dem Tag berieten beide Seiten auf Mitarbeiterebene, heute sollen die Gespräche zwischen den Spitzenvertretern fortgesetzt werden. Beide Seiten werfen einander eine Blockadehaltung vor.

Bereits am Samstag hatten Chuck Schumer, der Vorsitzende der demokratischen Minderheit im Senat, sowie die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, mit Meadows und Finanzminister Steven Mnuchin verhandelt. Beide Seiten erklärten nach den dreistündigen Beratungen, es habe keine Annäherung gegeben.

Streit über Sonderarbeitslosengeld

Der größte Streitpunkt ist das Sonderarbeitslosengeld des Bundes von 600 Dollar (506 Euro) pro Woche, das am Freitag ausgelaufen ist. Viele der regierenden Republikaner sagen, diese Summe sei zu hoch, und fordern eine Senkung auf 200 Dollar. Pelosi dagegen bekräftigte im Sender ABC ihre Forderung nach Erhalt der Hilfe in Höhe von 600 Dollar. „Es ist wichtig für Amerikas arbeitende Familien.“

Finanzminister Mnuchin sagte ABC, US-Präsident Donald Trump werde ausgeben, was nötig sei. Allerdings sei das Defizit ein Faktor. „Es besteht offensichtlich die Notwendigkeit, die Arbeitnehmer und die Wirtschaft zu unterstützen“, sagte Mnuchin. „Auf der anderen Seite müssen wir aufpassen, dass wir nicht den künftigen Generationen zu viele Schulden hinterlassen.“