Homeschooling: Ministerium verlieh 7.221 Laptops und Tablets

Im Zuge der Coronavirus-Krise haben sich Österreichs Schulen von einem auf den nächsten Tag auf Homeschooling umstellen müssen. Insbesondere in ökonomisch schwächeren Haushalten fehlte es zum Teil allerdings an digitalen Endgeräten wie Laptops und Tablets. Laut einer aktuellen Anfragebeantwortung – nach einer NEOS-Anfrage – stellte das Bildungsministerium insgesamt 7.221 Geräte für Schüler und Schülerinnen zur Verfügung.

Im Burgenland wurden 227 Laptops und Tablets (AHS: 87, BMHS: 140) verteilt, in Kärnten 369 (AHS: 235, Mittelschule: 11, BMHS: 123), in Niederösterreich 699 (AHS: 500, Mittelschule 17, BMHS, 182), in Oberösterreich 696 (AHS: 483, BMHS: 213), in Salzburg 514 (AHS: 424, BMHS: 90), in Steiermark 1.303 (AHS: 993, BMHS: 310), in Tirol 605 (AHS: 350, Mittelschule: 14, BMHS: 241), in Vorarlberg 199 (AHS: 188, BMHS: 11) und in Wien 2.609 (AHS: 2.138, Mittelschule: 11, BMHS: 460).

Für das Bildungsministerium würden „nach aktuellem Stand der Abrechnung“ Kosten in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro in den Jahren 2020 bis 2022 entstehen. Die Abrechnung der Logistik- und Versandleistungen sei noch nicht abgeschlossen. Anfang April kündigte das Ministerium an, 12.000 Laptops und Tablets zur Verfügung zu stellen. Doch mit den mehr als 7.000 Geräten „wurde das Auslangen gefunden“.

Endgeräte auf Leihbasis

Wie aus der Antwort hervorgeht, erfolgte die „kontaktlose Auslieferung“ über die Post direkt an die Schüler und Schülerinnen bzw. Erziehungsberechtigten. Frühestens ab 24. April, also mehr als einen Monat nach den Ausgangsbeschränkungen Mitte März, wurden die Geräte ausgeliefert. Es sei in in einigen Fällen auch zu Verzögerungen gekommen.

„Für die Oberstufe standen einheitlich Notebooks zur Verfügung. In der Unterstufe orientierte sich die Wahl des Gerätetyps durch die Schule am bisherigen Technologieeinsatz und vorhandener Expertise am Standort“, heißt es weiter. Die Geräte mussten mit „spätestens Ende des Unterrichtsjahres 2019/20“ zurückgegeben werden.

Die Laptops und Tablets werden nun in den jeweiligen Bundesschulen gewartet und „im kommenden Schuljahr ihrem sozialen Zweck entsprechend Verwendung finden und von Schülerinnen und Schülern für das Lernen genutzt“.

Digitaler Ausbau in Schulen

Für die Zukunft – oder einen möglichen zweiten „Lock-down“ aufgrund einer zweiten Coronavirus-Welle – plant ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann einen weiteren digitalen Ausbau in Schulen und Weiterbildungsangebote für Lehrende. Bundesschulen sollen eine „auf Glasfaser basierende performante Breitbandanbindung sowie eine leistungsfähige und ausreichende WLAN-Versorgung in den einzelnen Unterrichtsräumen aufweisen“, so Faßmann.

Ab dem Schuljahr 2021/22 soll die 5. und 6. Schulstufe mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Die Vorbereitungen würden bereits laufen.