TikTok plant Datenzentrum in Irland

Die in den USA von einem Verbot bedrohte chinesische Videoplattform TikTok plant ein eigenes Zentrum für europäische Nutzerdaten in Irland. Dazu will der Eigentümerkonzern Bytedance nach eigenen Angaben von heute 420 Mio. Euro investieren. Das Datenzentrum soll den Betrieb zu Beginn des Jahres 2022 aufnehmen.

Nach Angaben von TikToks internationalem Datenschutzchef Roland Cloutier komme der geplanten Anlage „eine Schlüsselrolle dabei zu, die Sicherung und den Schutz von TikTok-Nutzerdaten weiter zu stärken“. Zudem werde das Zentrum in Irland Arbeitsplätze schaffen und schnellere Ladezeiten ermöglichen.

Bisher werden die Nutzerdaten in den USA und Singapur gespeichert. Kritiker und Kritikerinnen werfen TikTok vor, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Die Videoplattform weist die Vorwürfe zurück. US-Präsident Donald Trump droht aus Sicherheitsgründen mit einer Verbannung von TikTok vom US-Markt.

Microsoft will Tiktok weltweit übernehmen

Der US-Softwarekonzern Microsoft will der „Financial Times“ („FT“) zufolge das weltweite Geschäft von TikTok übernehmen, nicht nur das in den USA. Darin eingeschlossen seien die Aktivitäten in Europa und Indien. Die Microsoft-Aktie legte nach der Veröffentlichung des Berichts zu. Derzeit läuft eine Frist bis Mitte September, um die US-Aktivitäten von TikTok zu verkaufen. Anderenfalls droht ein Verbot in den USA.