New York klagt Waffenlobby NRA: Auflösung gefordert

Wegen mutmaßlicher Finanzvergehen hat der US-Bundesstaat New York die mächtige Waffenlobbygruppe National Rifle Association (NRA) geklagt und eine Auflösung der Organisation verlangt. Generalstaatsanwältin Letitia James erklärte heute, Mitglieder der NRA-Führung hätten binnen drei Jahren 64 Millionen Dollar veruntreut.

„Betrug und Missbrauch“ seien über Jahre an der Tagesordnung gewesen, sagte James nach 18 Monaten der Ermittlungen. Unter anderem sollen vier Führungspersönlichkeiten Gelder für Luxusreisen veruntreut und Aufträge an Familienmitglieder und Freunde vergeben haben.

Die NRA besitzt in den USA gemeinnützigen Status und unterliegt daher besonderen Auflagen für Spenden und Wohltätigkeit. Sie gilt als sehr konservative Organisation mit großem politischem Einfluss und als loyale Unterstützerin vor allem von US-Präsident Donald Trumps Republikanern.

James ist Mitglied der Demokraten. Sie hatte im vergangenen Jahr bereits einen Prozess geführt, durch den eine Stiftung Trumps aufgelöst wurde.