Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten geöffnet

Erstmals seit zwei Monaten wird der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder für den Personenverkehr geöffnet. Die Maßnahme gelte von morgen bis Donnerstag, teilte die palästinensische Vertretung in Ägypten heute unter Berufung auf die dortigen Behörden mit.

Die Grenzöffnung soll es rund 2.000 wegen der Coronavirus-Krise in Ägypten gestrandeten Palästinensern ermöglichen, in den Küstenstreifen zurückzukehren. Zugleich soll so Dutzenden bisher dort festsitzenden Palästinensern erlaubt werden, nach Ägypten oder in andere Länder zu reisen.

Rafah ist der einzige Übergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Die Öffnung wäre erst die dritte seit Beginn der Coronavirus-Krise.

Dreiwöchige Quarantäne für Rückkehrer

Das von der islamistischen Hamas geführte Innenministerium kündigte an, dass sich alle Rückkehrer in den Gazastreifen in eine mindestens dreiwöchige Quarantäne begeben müssen. In dem Küstenstreifen leben zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen. Eine starke Ausbreitung des Coronavirus in dem Gebiet gilt als Horrorszenario. Entgegen der Befürchtungen verlief die Pandemie dort aber bisher glimpflich.

Für jeden Einreisenden in den Gazastreifen – sei es über Rafah oder den Übergang Eres mit Israel – ist eine Quarantäne verpflichtend. Das gilt seit dem Bekanntwerden des Coronavirus-Ausbruchs in den Palästinensergebieten am 5. März. Im Gazastreifen gibt es etwa 25 Quarantäneeinrichtungen. Alle liegen außerhalb der dicht besiedelten Gebiete.