SPÖ fordert Gelder aus Tourismusfonds für Kultur

SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda fordert, dass der Bund die Kulturinstitutionen bei den Investitionen unterstützt, die notwendig sind, um unter Einhaltung der Coronavirus-Regeln wieder zu starten. Das Geld dafür könnte aus nicht abgeholten Mitteln des nur schleppend angelaufenen Testprogramms für den Tourismus kommen, schlägt Drozda vor.

„Die Salzburger Festspiele haben Hunderttausende Euro ausgeben müssen, damit sie die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten können. Für weniger finanzkräftige Institutionen sind das oft kaum zu bewältigende Kosten – vor allem, nachdem sie in den letzten Monaten ohnehin oft 100 Prozent Totalausfall beim Ticketverkauf hatten“, sagte Drozda.

Ruf nach „finanziellem Auffangnetz“

Zudem bekräftigte Drozda die Forderung nach einer Kompensation für den Einnahmenentgang der vergangenen Monate: „Wir haben einen Fleckerlteppich an Fonds, aber den großen Rettungsschirm für die Kultur, die Kulturmilliarde, die gibt es immer noch nicht.“ Nun stehe „eine neue Unsicherheit“ durch die Coronavirus-Ampel bevor, deren Folgen in Hinblick auf Kulturinstitutionen „noch völlig unklar“ seien.

Für Bereiche wie die Clubkultur, für die es auch im Herbst düster ausschauen dürfte, müsse dringend „ein finanzielles Auffangnetz“ geschaffen werde, „sonst stirbt eine ganze Branche“, warnte Drozda.