Gewalt im Sudan dauert an

Nach weiterer Gewalt im Osten des Sudan ist die Zahl der Toten auf 25 gestiegen. Bei den Zusammenstößen zwischen Mitgliedern von Bevölkerungsgruppen in Port Sudan seien zudem insgesamt 87 Menschen verletzt worden, teilte ein Ärzteverband heute mit. Die Kämpfe brachen am Sonntag in der Hafenstadt Port Sudan aus, die an dem für den internationalen Handel wichtigen Roten Meer liegt.

Wegen der Gewalt wurde in der Stadt, die zu den größten des Landes gehört, eine komplette Ausgangssperre verhängt. Bürger dürfen den ganzen Tag lang das Haus nicht verlassen. Am Mittwoch sind auch Soldaten der Streitkräfte in Port Sudan angekommen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen gibt es schon lange, sie flammen immer wieder auf. Unter Präsident Omar al-Baschir, der das Land im Nordosten Afrikas 30 Jahre lang autokratisch regiert hatte, wurden die Konflikte oft mit Gewalt unterdrückt. Zudem wird Baschirs Regierung vorgeworfen, bestimmte Gruppen unterstützt und diese mit Waffen versorgt zu haben.