1.445 Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen heute mit 219.964 angegeben – ein Plus von 1.445 seit dem Vortag. Höher lag der Wert zuletzt am 1. Mai mit 1.639 registrierten Neuinfektionen.

Der Anteil an Bezirken, die keine Neuinfektionen übermittelt haben, sei in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. „Dieser Trend ist beunruhigend“, so das RKI. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“ Besonders betroffen seien derzeit Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo ein deutlicher Anstieg auffalle.

Bayrische Regierung in der Kritik

Eine Panne bei der Übermittlung von Coronavirus-Testergebnissen in Bayern bringt die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unterdessen in Bedrängnis. Die Opposition kritisierte den CSU-Chef heftig und verlangte Konsequenzen.

Söder sagte eine für heute geplante Reise an die Nordsee ab. „Bayern geht vor“, schrieb er auf Twitter.

Gestern hatte die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München bekanntgegeben, dass 44.000 Reiserückkehrer nach Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen haben, darunter 900 nachweislich Infizierte.

Grund für die Verzögerungen seien vor allem Probleme bei der händischen Übertragung von Daten und eine unerwartet hohe Nutzung des Angebots, sagte der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf.

Spahn ruft zu rascher Behebung auf

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rief dazu auf, den Fehler bei der Übermittlung der Ergebnisse schnell zu beheben. „Ministerpräsident Markus Söder hat ja selbst gesagt, das sei sehr ärgerlich – das ist ohne Zweifel so“, sagte Spahn im ZDF-„Morgenmagazin“. Es sei aber nun einmal so, dass „in außergewöhnlichen Zeiten auch Fehler passieren“.