UNO warnt vor Gefahr einer Ölpest vor Küste des Jemen

Unstimmigkeiten zwischen den Huthi-Rebellen und UNO-Vertretern im Jemen verhindern die Inspektion und Reparatur eines mit 1,1 Millionen Barrel Rohöl beladenen Tankers, der seit fünf Jahren vor dem jemenitischen Hafen al-Hudaida liegt. Der Zustand des Schiffs verschlechtere sich, weshalb das Risiko einer Ölpest, einer Explosion oder eines Feuers bestehe, warnte die UNO am Freitag.

Der Sprecher von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verwies auf die „tragische Explosion vom 4. August in Beirut und die alarmierende Ölpest vor der Insel Mauritius“. Beide Ereignisse verlangten „die Wachsamkeit der ganzen Welt“.

Das 45 Jahre alte Schiff „Safer“ ankert seit dem Jahr 2015 vor dem Hafen al-Hudaida, rund 60 Kilometer von bewohnten Gebieten in dem Bürgerkriegsland entfernt. Der Hafen wird von den Huthi-Rebellen kontrolliert, die zwar Mitte Juli grünes Licht für eine Inspektion durch UNO-Experten gaben. Diese warten jedoch noch immer auf eine schriftliche Genehmigung, um das Schiff untersuchen zu können.

Warnung bereits im Juli

Der UNO-Sicherheitsrat hatte im Juli vor einer „Katastrophe“ gewarnt. Als schwimmendes Öllager genutzt, wurde das Schiff seit 2015 nicht gewartet, weshalb sich sein Zustand zunehmend verschlechtert. Ein Zwischenfall auf dem Schiff könnte die Nachbarländer betreffen, vor allem Dschibuti, Eritrea und Saudi-Arabien, und die Handelsschifffahrt im Roten Meer beeinträchtigen.

Die Rebellen verlangen die Anwesenheit eines Drittlandes – etwa Schweden oder Deutschland –, um mögliche Reparaturen zu beaufsichtigen.