Tote nach bewaffnetem Angriff in Kolumbien

In einem umkämpften Drogenhandelsgebiet im Südwesten Kolumbiens sind am Samstagabend neun Menschen von einer bisher nicht identifizierten bewaffneten Gruppe erschossen worden. Den Behördenzufolge ereigneten sich die Morde in der Provinz Narino nahe der Grenze zu Ecuador. Der kolumbianische Präsident Ivan Duque verurteilte den Angriff laut Nachrichtenagentur Reuters auf Twitter.

Die Angreifer trugen Sturmhauben und Langwaffen, teilte die Polizei mit. Hochrangige Beamte der Polizei und der Armee seien auf dem Weg in die Region. Die Aktivistengruppe Human Rights Watch und die kolumbianischen Menschenrechtsombudsleute verurteilten die Morde ebenfalls.

Der Drogenhandel treibt Kolumbiens jahrzehntelangen internen Konflikt an, bei dem bisher mehr als 260.000 Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden. Die linke Guerillagruppe der Nationalen Befreiungsarmee (ELN), ehemalige Mitglieder der Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), die ein Friedensabkommen von 2016 ablehnen, sowie kriminelle Gruppen, bestehend aus ehemaligen rechten Paramilitärs und Drogenbanden, sind alle am Menschenhandel beteiligt.