Uniko warnt vor Stillstand bei Studienplatzfinanzierung

Bis 31. Oktober muss das Unibudget für 2022 bis 2024 feststehen. Bis dahin entscheide sich auch, ob das 2019 gestartete Projekt der Studienplatzfinanzierung fortgesetzt wird oder „auf nicht einmal halbem Weg zum Stillstand kommt“, warnte Sabine Seidler, Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), heute. Sie fürchtet, das „Jahrzehntprojekt“ könnte wegen der Pandemie aus dem Fokus rücken.

„Es handelt sich dabei nicht allein um ein Prestigeprojekt des Wissenschaftsressorts, es sollte eigentlich ein Anliegen der gesamten Bundesregierung sein“, so uniko-Präsidentin Seidler in einer Aussendung. Immerhin hätten die vergangenen fünf Monate den Stellenwert von Wissenschaft und Forschung und der Leistungskraft der Universitäten für sämtliche Bereiche der Gesellschaft aufgezeigt.

Die uniko hatte schon vor Monaten mehrfach öffentlich zusätzliche 2,1 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2024 gefordert. Das Budget für die laufende dreijährige Leistungsvereinbarungsperiode beträgt rund elf Milliarden Euro für 22 Universitäten. Eine bloße Abgeltung der Teuerungsrate werde dabei nicht ausreichen, um die auf neun Jahre ausgelegte Umstellung auf eine Studienplatzfinanzierung zu verwirklichen, so Seidler.

Und sie verwies auf das Regierungsprogramm, in dem eine „konsequente Fortführung und Weiterentwicklung der ‚Universitätsfinanzierung NEU‘ mit allen eingeleiteten Umsetzungsschritten“ festgeschrieben sei. Die Unis würden erwarten, dass Wissenschafts- und Finanzminister den Worten auch Taten folgen lassen.