Kritik an Umsiedlung von 30.000 Hunden in Bangladesch

In Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sorgen Pläne, etwa 30.000 streunende Hunde umzusiedeln, für hitzige Debatten.

„Die Umsiedlung solch einer großen Zahl von Hunden wird katastrophal“, warnte der Leiter von Bangladeschs größtem Heim für herrenlose Hunde und Katzen, Naim Ibne Islam Adi. Wenn die Hunde wie geplant aus der Millionenmetropole Dhaka und damit von ihren Futterquellen weggebracht würden, würden sie vor Hunger Menschen angreifen.

Wozu ausgehungerte Hunde fähig seien, habe die Coronavirus-Pandemie bereits gezeigt, so Adi. Da die Streuner wegen der Pandemie kaum noch Essensreste von Restaurants bekämen, habe ein Rudel herrenloser Hunde zwei Hirsche in einem Zoo gerissen.

Die Behörden von Dhaka heben hervor, dass die Zahl der streunenden Hunde in der Stadt explodiert sei, weil ein Programm von Tierschützern zur Sterilisation der Tiere fehlgeschlagen sei. Mittlerweile gebe es so viele herrenlose Hunde in der Stadt, dass sich die Einwohner zunehmend beklagten, dass sie sich nicht mehr frei bewegen könnten.