Hunderte Nachbeben erschüttern Philippinen

Einen Tag nach einem schweren Erdbeben der Stärke 6,6 haben Hunderte Nachbeben die philippinische Insel Masbate erschüttert. Bei dem Beben gestern Früh nahe dem Ort Cataingan rund 430 Kilometer südlich von Manila war ein Mensch ums Leben gekommen, 48 Menschen wurden verletzt. Behörden riefen Bewohner heute dazu auf, sich wegen der Einsturzgefahr von beschädigten Häusern und Gebäuden von diesen fernzuhalten.

Zerstörte Häuser in Cataingan, Provinz Masbate
AP/Philippine National Red Cross/John Mark Lalaguna

Seit gestern erfasste das staatliche seismologische Institut Phivolcs nach eigenen Angaben mehr als 280 Nachbeben, das schwerste davon hatte eine Stärke von 5,2. „Starke Nachbeben können weitere Schäden verursachen und beschädigte Bauwerke zum Einsturz bringen“, sagte Phivolcs-Direktor Renato Solidum dem Radiosender DZMM. Deshalb rate man dazu, die Gebäude zu evakuieren und von Ingenieuren inspizieren zu lassen.

Cataingan war am stärksten von dem Beben betroffen. Dabei wurden nach Behördenangaben unter anderem Straßen, Häuser, ein Krankenhaus, eine Kirche und ein Kolosseum beschädigt, in dem asymptomatische Coronavirus-Infizierte untergebracht waren. Erdbeben sind auf den Philippinen keine Seltenheit. Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone