Islamisten in Nigeria nehmen Hunderte Geiseln

Im Nordosten Nigerias haben Extremisten nach Angaben aus Sicherheitskreisen Hunderte Zivilisten als Geiseln genommen. Die mutmaßlichen Mitglieder der Miliz Islamischer Staat in Westafrika (ISWAP) hätten gestern Abend das Dorf Kukawa überfallen, hieß es aus Sicherheitskreisen und Quellen an Ort und Stelle.

Sie hätten „Hunderte Zivilisten als Geiseln genommen“, die gerade erst an ihre Wohnorte zurückgekehrt seien, nachdem sie zwei Jahre lang in einem Camp vor der Gewalt in ihrer Heimatregion Zuflucht gesucht hatten. Sie seien erst Anfang August zurückgekehrt und hätten gehofft, ihre Felder bestellen zu können, sagte ein Augenzeuge. „Wir wissen nicht, was sie mit ihnen vorhaben. Aber wir hoffen, dass sie ihnen nichts antun.“

Die Angreifer seien mit 22 Lastwagen gekommen und hätten die Soldaten, welche die Stadt bewachten, attackiert, so Babakura Kolo, Anführer einer Selbstverteidigungsmiliz. Sicherheitskreise bestätigten AFP den Angriff und erklärten, aus Maiduguri seien Kampfflugzeuge in die Region entsandt worden.