Wirecard: Erste Klage gegen Ex-Chef Braun in Österreich

Im Wirecard-Skandal ist nun eine erste Anlegerklage in Österreich eingebracht worden. „Auf Grund der Vielzahl an geschädigten österreichischen Anlegern“ initiierten heimische Anwälte gemeinsam mit deutschen Partnern eine Gruppenintervention. Die Klage richtet sich gegen den aus Österreich stammenden früheren Wirecard-Chef Markus Braun. Auch die Rolle von heimischen Banken wird beleuchtet.

„Die Klage gegen Ex-CEO Braun ist eine flankierende Maßnahme zu den in Deutschland zu verfolgenden Ansprüchen, insbesondere gegen den Wirtschaftsprüfer“, erläuterte Roman Taudes von der Kanzlei Aigner, Lehner, Zuschin und Partner gegenüber der APA.

„Wie sich zwischenzeitig auch herausgestellt hat, haben auch jene österreichischen Banken, die der Wirecard AG Kredite gegeben haben, ihren Kunden Investitionen in Wirecard (etwa Anleihen der Wirecard AG oder Zertifikate mit Wirecard als Basiswert) empfohlen“, so Aigner. „Ob bei diesen Beratungen ein haftungsbegründender Interessenkonflikt vorlag, wird im Einzelfall geprüft.“ Eingebracht wurde die Klage beim Bezirksgericht Kitzbühel in Tirol.