US-Botschafter: Verhältnis mit Österreich so stark wie nie

Das Verhältnis zwischen den USA und Österreich ist dem US-Botschafter in Wien, Trevor Traina, zufolge „so stark wie nie zuvor“. Beweis der „neuen Nähe“ sei der jüngste Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo in Wien, so Traina gegenüber der APA.

US-BOTSCHAFTER TREVOR TRAINA
APA/Georg Hochmuth

Ein zweites Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sei geplant, ein Trump-Besuch in Wien durchaus möglich.

„Das Weiße Haus ist bereit zu einem weiteren Treffen zwischen Präsident Trump und Kanzler Kurz. Wir warten nur auf ein Ende der Reisebeschränkungen, dann kann es sehr schnell geben“, so der US-Botschafter. Auch einen Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Rahmen der derzeit in Wien stattfindenden Abrüstungsverhandlungen hält er für möglich.

Die Gespräche über eine Verlängerung des auslaufenden New-Start-Abkommens zur Begrenzung strategischer Nuklearwaffen seien „extrem produktiv und sehr wichtig“, so Traina. „Wenn die Gespräche gut weitergehen, könnte ein logischer nächster Schritt ein Treffen der Präsidenten sein, um die Ergebnisse zu formalisieren. Also glaube ich, wir sollten die Daumen drücken.“

Pompeo-Besuch für Botschafter „großer Erfolg“

Den Besuch des US-Außenministers vergangene Woche in Wien sieht Traina – ein Wahlkampfspender der Republikaner, der Trump persönlich kennt – als großen Erfolg. „Es ist erst das zweite Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass es einen offiziellen bilateralen Besuch des US-Außenministers in Österreich gab. Ich denke, das spricht Bände.“

Österreich habe „seit der Kreisky-Zeit keine so große Rolle auf der internationalen Bühne gespielt“, meinte Traina. Dass sich parallel zur deutlichen Verbesserung des Verhältnisses zur Österreich die Beziehungen der USA zum traditionellen US-Freund und größten EU-Land Deutschland markant verschlechtert haben, wollte Traina nicht näher kommentieren.