Merkel und Macron wollen bei Erdgasstreit vermitteln

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat die Türkei und Griechenland in ihrem Streit um Mittelmeer-Erdgas zu einer Lösung am Verhandlungstisch aufgerufen. „Wir brauchen dort Stabilität – und nicht Spannungen“, sagte Merkel heute bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in dessen Residenz Fort de Bregancon.

Merkel war erstmals in der Mittelmeer-Residenz der französischen Präsidenten zu Gast. Merkel und Macron stimmten darin überein, sich auch in anderen internationalen Krisen noch enger abzustimmen.

Die Situation im östlichen Mittelmeer sei sehr kritisch, so Merkel. Deutschland und Frankreich seien sich einig, dass „Attacken auf die Souveränität von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union von uns nicht akzeptiert werden“. Sie sagte weiter: „Wir stehen dafür, dass man Probleme in Gesprächen löst und nicht durch Eskalation von Spannungen. Das gilt für alle Beteiligten.“

Macron sagte, es gehe auch darum, die Souveränität der EU zu verteidigen. Er bekräftigte die Solidarität mit den EU-Mitgliedsländern Griechenland und Zypern. Zugleich gehe es um Stabilität in der Mittelmeer-Region. In beiden Zielen seien sich Paris und Berlin einig. „Wir haben dann alle unsere Wege, Dinge zu tun. Wir haben alle unsere eigene Geschichte.“ Man müsse sich nun gegenseitig ergänzen – mit dem Ziel, Spannungen abzubauen.