Dramatische Lage bei Waldbränden in Kalifornien

Die Waldbrände in Kalifornien haben laut Berichten eine dramatische Lage erreicht. Die Lage sei so dramatisch, dass die Feuerwehr entscheiden müsse, was sie rette und was sie den Flammen überlassen müsse, schreibt die Zeitung „San Francisco Chronicle“.

In einem der Brände sind nördlich von San Francisco Behörden zufolge vier Menschen ums Leben gekommen. Drei Tote gab es in dem für seinen Weinanbau bekannten Bezirk Napa County, wie die kalifornische Feuerschutzbehörde Cal Fire gestern Abend mitteilte. Ein weiterer Mensch starb im benachbarten Solano County.

Ein Feuerwehrmann kämpft gegen einen Teil der Großbrände in Kalifornien an.
AP/Marcio Jose Sanchez

Der Feuerkomplex dehnte sich auch wegen der seit Jahren herrschenden Trockenzeit schnell aus und umfasst laut Cal Fire mittlerweile eine Fläche von insgesamt 215.000 Acres (870 Quadratkilometer). Brandursache waren Blitzeinschläge. Fast 500 Gebäude wurden den Angaben zufolge bisher zerstört, knapp 31.000 weitere Häuser waren bedroht.

Einer Karte von Cal Fire zufolge sind unter anderem die Bezirke Napa County, Solano County, Lake County und Sonoma County betroffen. Die Behörden riefen Einwohner und Einwohnerinnen auf, ihre Häuser zu verlassen. In ganz Kalifornien kämpfen mehr als 10.000 Feuerwehrleute gegen zwei Dutzend Großbrände.

Auch nahe der Küstenorte Santa Cruz und Carmel loderten größere Feuer. Sie richteten in dem ältesten staatlichen Naturpark Kaliforniens, Big Basin Redwoods, der für seine riesigen Mammutbäume bekannt ist, größere Schäden an. Zeltplätze und Wanderwege wurden geschlossen. In Santa Cruz wurde der bei Touristen beliebte Hafenpier dichtgemacht, um Besucher von der Region fernzuhalten.