Wieder Schwarzer von US-Polizisten erschossen

Polizisten im südlichen US-Bundesstaat Louisiana haben einen fliehenden und offenbar mit einem Messer bewaffneten schwarzen Verdächtigen erschossen. Die Polizei in der Stadt Lafayette habe zunächst erfolglos Taser eingesetzt, um Trayford P. zu stoppen, erklärte die Polizei des Bundesstaats gestern. Beamte hätten dann das Feuer eröffnet, als der 31-Jährige in einen kleinen Supermarkt fliehen wollte, hieß es weiter.

Die Polizisten seien vorgestern Abend an den Tatort gerufen worden, weil es dort eine „Störung“ mit einem Mann gegeben habe, der mit einem Messer bewaffnet gewesen sei, erklärte die Polizei. Die Beamten versuchten, den 31-Jährigen festzunehmen, dieser floh aber zu Fuß, wie es weiter hieß.

Medien: Ein Dutzend Schüsse abgefeuert

Die Polizei machte keine Angaben zur Zahl der gefeuerten Schüsse. Der Verdächtige sei nach dem Zwischenfall in einem Krankenhaus für tot erklärt worden, hieß es. Örtliche Medienberichte sprachen von etwa einem Dutzend Schüssen.

In den USA war es seit Ende Mai vielerorts zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gekommen. Der Auslöser war die Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in der Stadt Minneapolis im Bundesstaat Minnesota am 25. Mai. Rassismus und Polizeigewalt sind auch eines der zentralen Themen im US-Präsidentschaftswahlkampf.