Bär griff Carabiniere im Trentino an

Ein Carabiniere ist gestern Abend von einem Bären in der Ortschaft Andalo im norditalienische Trentino attackiert worden. Der Mann wurde in einem Wald unweit eines Campingplatzes angegriffen. Der verletzte Mann sei nicht in kritischem Zustand, berichtete der Bürgermeister von Andalo, Alberto Perli.

Der Bär wurde eingefangen und in ein Gehege im Tierpflegezentrum Casteller untergebracht. Das Tier ist zweieinhalb Jahre alt. Im Juni war ein mit der Kennzeichnung M49 bekannter Bär aus dem Tierpflegezentrum Casteller entwichen. Er war zuvor Ende April eingefangen worden.

Zum zweiten Mal auf der Flucht

Das etwa vier Jahre alte Exemplar, das Landwirten und Viehzüchtern beträchtlichen Schaden zugefügt und mehrere Tiere gerissen hatte, konnte schon zum zweiten Mal eine elektrische Barriere überwinden und die Flucht ergreifen. Seitdem wird er in der Region gesucht.

Im Trentino leben rund 90 Bären in freier Wildbahn. Manchmal dringen sie in Wohngebiete ein und attackieren Nutztiere. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts war im Jahr 1999 ein Dutzend Bären aus Slowenien in die Region gebracht und ausgesetzt worden.