China impft Tausende versuchsweise gegen Virus

Seit einem Monat bekommen in China Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und andere Risikogruppen experimentelle Impfstoffe verabreicht.

Das Impfprogramm sei Ende Juli mit einer Notverordnung erlaubt worden, erklärten Gesundheitsvertreter laut Medienberichten. Es werde erwogen, die versuchsweise verabreichten Impfungen auf Arbeiter auf Märkten, im Transportwesen und Dienstleistungsbereich auszuweiten, um neue Ausbrüche im Herbst und Winter zu verhindern.

Nach Angaben der Gesundheitskommission in Peking gibt es gegenwärtig gleichwohl kaum lokale Ansteckungen in China, sondern meist nur noch importierte Fälle.

In der Hauptstadt Peking seien seit Ende Juli schon medizinisches Personal und Mitarbeiter in der Vorbeugung gegen die Pandemie mit einem Impfstoff des Herstellers Sinopharm geimpft worden, berichtete die Zeitung „Yicai“. Die zweite Phase der Impfungen bei Bediensteten im Transportwesen wie in Bussen, Bahnen und im Luftverkehr sowie anderes Personal laufe noch, berichtete „Yicai“.

20.000 bekamen Impfstoff bereits

Hinter zwei der wenigen potenziellen Impfstoffe weltweit, die ein fortgeschrittenes Entwicklungsstadium erreicht haben, stehen laut WHO chinesische Hersteller, die mit anderen Ländern in der abschließenden Phase III der Entwicklung zusammenarbeiten. In dieser praktischen Testphase soll gezeigt werden, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. Noch konnte das aber für keinen Impfstoff nachgewiesen werden.

Der Chef des Impfprogramms von Sinopharm, Yang Xiaoming, berichtete, dass schon mehr als 20.000 Menschen ein experimenteller Impfstoff seines Unternehmens verabreicht worden sei. „Die Sicherheit ist sehr gut. Die Wirksamkeit steht weiter unter Beobachtung“, wurde Yang zitiert. Er teilte allerdings nicht mit, wo die Impfungen vorgenommen wurden.