Iran gestattet IAEO Zugang zu umstrittenen Atomanlagen

Der Iran und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) haben ihren Streit über die Inspektion von zwei angeblich geheimen Atomanlagen beigelegt.

Beide Seiten hätten sich nach intensiven Beratungen darauf geeinigt, dass Teheran den Inspekteuren aus Wien freiwillig den Zugang einräume, teilten IAEO-Chef Rafael Grossi und der iranische Verwantwortliche Ali-Akbar Salehi in einer gemeinsamen Erklärung heute mit. Der seit Langem schwelende Streit hatte das Verhältnis zwischen der UNO-Behörde und der Islamischen Republik stark belastet.

Mögliche Spuren beseitigt?

An den beiden Standorten in Teheran und Isfahan soll der Iran nukleares Material aufbewahrt haben. Satellitenbilder deuten laut IAEO darauf hin, dass diese Stätten gesäubert und Spuren früherer Aktivitäten beseitigen wurden. Die Iranische Atomorganisation bestreitet das und hatte bisher die IAEO-Forderung abgelehnt.

Die IAEO überwacht die Einhaltung des Atomabkommens mit dem Iran. Der Deal von 2015 soll die Islamische Republik am Bau einer Atombombe hindern. Die strittige Frage hatte zwar nicht direkt etwas mit der Vereinbarung zu tun, aber die USA hatten das Verhalten Teherans als Beweis angeführt, dass dem Iran nicht zu trauen sei.