Mittelmeer: Trump schaltet sich in Erdgasstreit ein

US-Präsident Donald Trump hat mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis über die angespannte Lage zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer gesprochen. Das Telefonat habe gestern Abend stattgefunden, teilte das Büro des griechischen Regierungschefs mit.

Mitsotakis habe Trump darauf aufmerksam gemacht, dass die Aktionen der Türkei im östlichen Mittelmeer den Frieden, die Stabilität in der Region und den Zusammenhalt der NATO gefährdeten.

Griechenland sei dazu bereit, zur Entspannung beizutragen – das aber unter der Voraussetzung, dass die Türkei sofort ihre provokativen Aktionen einstelle, hieß es in der Mitteilung.

Auch Telefonat mit Erdogan

Trump telefonierte anschließend auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, wie die Kommunikationsbehörde in Ankara mitteilte. Erdogan habe in dem Gespräch deutlich gemacht, dass die Türkei nicht die Seite sei, die für Instabilität sorge. Sein Land habe bereits mit konkreten Schritten bewiesen, dass es zum Dialog bereit sei.

Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel beriet indes mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg über Wege, den Konflikt zu entschärfen. Beide zeigten sich bei einem Treffen in Berlin „sehr beunruhigt“ über die Spannungen zwischen den beiden NATO-Ländern. Stoltenberg rief Athen und Ankara zu „Dialog und Deeskalation“ auf.

Angespannte Lage

Wegen Streitigkeiten über die Festlegung ihrer Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) sind Griechenland und die Türkei in den vergangenen Wochen an den Rand einer militärischen Konfrontation geraten.

Seit Anfang August bewegen sich zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kreta und begleiten ein türkisches Forschungsschiff in der umstrittenen Region. Athen setzte seine Flotte in Alarmbereitschaft. Einen ähnlichen Streit hat die Türkei auch mit Zypern.

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