Österreich will Impfstoffdosen für acht Millionen

Impfstoff für acht Millionen Menschen, das ist das Ziel des Gesundheitsministeriums, sofern dieser vorhanden ist. Im Ministerrat wurde festgelegt, dass sich alle in Österreich lebenden Menschen freiwillig impfen lassen können, so das Gesundheitsministerium auf Anfrage.

Diese Rechnung erfolge unabhängig davon, ob eine oder zwei Dosen zur Herstellung des Impfschutzes notwendig sind. „Jedenfalls ist es unser erklärtes Ziel, dass jeder an der Impfung interessierte Bewohner/jede Bewohnerin eine ausreichende Versorgung mit Impfstoff erhält. Wir gehen also vom maximal möglichen Verbrauch und nicht von einer geschätzten Erwartungshaltung aus“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

Nur sechs Mio. via EU-Quote

Laut Gesundheitsministerium haben sich die Mitgliedsländer der EU gemeinsam mit der Europäischen Kommission verpflichtet, nicht getrennt, sondern gemeinsam mit den Herstellern von potenziellen Impfstoffen Vorverträge abzuschließen. Mit diesen Vorverträgen werden Liefermengen reserviert, die innerhalb der EU nach Bevölkerungsanteil aufgeteilt werden. Österreich kommt dabei auf zwei Prozent Anteil.

Einen Abschluss gibt es bisher mit AstraZeneca über 300 Millionen Dosen plus 100 weitere Millionen optional. Das bedeutet, dass – wenn sich der AstraZeneca-Impfstoff als wirksam und verträglich erweist und von der Europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung erhält – Österreich rund sechs Millionen Dosen fix hat.

Ein Vorteil des gemeinsamen Vertragsabschlusses ist laut Gesundheitsministerium, dass das Risiko, mit diesen Herstellern Lieferverträge abzuschließen und sich an den Forschungs- und Produktionskosten zu beteiligen, die EU gesamt trägt und nicht jeder einzelne Staat. Neben dem Vorvertrag mit AstraZeneca verhandelt die EU mit weiteren fünf Unternehmen. Das dient dazu, ein möglichst ausgewogenes Portfolio an Impfstoffen zu bekommen und das Risiko zu minimieren.