Trump hielt Nominierungsrede

US-Präsident Donald Trump ist offiziell der Kandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl am 3. November. „Mit einem Herzen voller Dankbarkeit nehme ich heute Abend diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an“, sagte Trump zum Abschluss des Parteitags seiner Partei. Die rund 1.500 Gäste bei der Ansprache im Garten des Weißen Hauses applaudierten danach.

Trump nutzte seine Ansprache für einen Frontalangriff gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden. Ein Sieg Bidens würde die Krisen, die den USA zu schaffen machten, nur noch verschlimmern, meinte der Präsident: „Zu keinem Zeitpunkt zuvor standen die Wähler vor einer klareren Wahl zwischen zwei Parteien, zwei Visionen, zwei Philosophien oder zwei Agendas“, sagte Trump. „Diese Wahl wird darüber entscheiden, ob wir den amerikanischen Traum retten oder ob wir zulassen, dass eine sozialistische Agenda unser geliebtes Schicksal zerstört“. Biden sei ein „trojanisches Pferd der Linken“, so Trump.

Zudem kündigte Trump einen Sieg über das Coronavirus an: „In den vergangenen Monaten wurden unsere Nation und unser gesamter Planet von einem neuen und mächtigen neuen Feind heimgesucht. Wir werden das Virus besiegen, die Pandemie beenden und stärker als je zuvor aus der Krise hervorgehen.“ Trump stellte erneut einen Impfstoff in Aussicht. „Wir werden vor dem Ende des Jahres oder vielleicht sogar schon früher einen Impfstoff herstellen.“

Trump verliert im eigenen Lager zunehmend an Rückhalt

Medienberichten zufolge verliert Trump zunehmend Rückhalt im eigenen Lager. Mehr als 160 frühere Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush und zweier republikanischer Präsidentschaftskandidaten sprechen sich offen für Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden aus, wie „New York Times“ und Politico berichteten. Die Gruppe wollte demzufolge demnächst drei offene Briefe veröffentlichen.

Erst vor einigen Tagen hatten sich 27 ehemalige republikanische Abgeordnete für Biden ausgesprochen. Etwas mehr als zwei Monate vor der Präsidentenwahl am 3. November liegt der ehemalige Vizepräsident in Umfragen vor Trump. Landesweite Befragungen haben wegen des Wahlsystems in den USA aber begrenzte Aussagekraft. Kritik muss der Präsident vor allem für seinen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie einstecken. Die USA zählen mehr als 179.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Außerdem wurden Millionen US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner arbeitslos.